Ganzheitliche Physiotherapie


Michaela Kessler

Physiotherapeutin

Im Kornberghaus

Kornbergstr. 31

35644 Hohenahr-Altenkirchen

Telefon: 06444-931190

Fax: 06444-922984

E-Mail: kornberghaus@gmx.de

Mobil: 0176-97838643

Wir kombinieren hier mehrere, teils sehr spezielle Ansätze der Physiotherapie zu einem ganzheitlichen Konzept.

Es handelt sich nicht um eine einzelne, standardisierte Methode, sondern vielmehr um einen multimodalen Behandlungsansatz, der den Menschen in seiner Gesamtheit – Körper, Geist und Seele – in den Mittelpunkt stellt.

Lassen Sie uns die einzelnen Komponenten und ihr Zusammenspiel erklären.

Die Einzelteile des Puzzles:

Ganzheitliche Physiotherapie

Was es ist

Dies ist der übergeordnete Grundsatz. Statt nur ein einzelnes Symptom (z.B. Schulterschmerz) zu behandeln, betrachtet der Therapeut den gesamten Menschen.

Ursachenforschung

Woher kommt das Problem wirklich? (Oft ist die Ursache nicht da, wo der Schmerz ist.)

Zusammenhänge

Betrachtung von Muskelketten, Fasziennetzwerken, Haltung und Bewegungskoordination.

Lebensumstände

Arbeit, Stress, Ernährung, Schlaf und psychische Belastungen werden mit einbezogen.

Ziel

Nicht nur Schmerzfreiheit, sondern die Wiederherstellung optimaler Funktion und die Aktivierung der Selbstheilungskräfte.

Bobath-Konzept

Was es ist

Ein spezielles rehabilitatives Konzept, das ursprünglich für Patienten mit neurologischen Erkrankungen (z.B. nach Schlaganfall, bei Multipler Sklerose, Hirnverletzungen) entwickelt wurde.

Grundidee

Das Gehirn ist plastisch und kann umlernen (Neuroplastizität). Durch gezielte Führung und Stimulation können verloren gegangene Bewegungsmuster wiedererlernt und gesunde Hirnareale die Funktion der geschädigten übernehmen.

Anwendung

Der Therapeut führt den Patienten mit speziellen Griffen („Handlings“) durch alltagsrelevante Bewegungen, um normale Bewegungsmuster zu fördern und pathologische (krankhafte) Muster zu hemmen.

Manuelle Therapie

Was es ist

Eine sehr fundierte, hands-on Methode der Physiotherapie, für die eine Zusatzausbildung nötig ist.

Grundidee

Untersuchung und Behandlung von Gelenken, Muskeln und Nerven mit spezifischen Techniken.

Anwendung

Der Therapeut nutzt:

  • Mobilisation: Sanfte Bewegungen, um eingeschränkte Gelenke beweglicher zu machen.
  • Manipulation („Einrenken“): Kurze, impulsartige Techniken, um ein Gelenk zu befreien.
  • Weichteiltechniken: Behandlung verspannter Muskeln und verklebter Faszien.

Psycholibertologie

Was es ist

Dies ist kein klassisches physiotherapeutisches Verfahren, sondern ein psychosomatischer Ansatz, der stark auf die Kraft der Gedanken und Glaubenssätze setzt.

Grundidee

Chronische Schmerzen und Bewegungseinschränkungen sind oft mit negativen Gedankenmustern, Ängsten und „mentalen Gefängnissen“ verbunden (z.B. „Ich kann mich nicht mehr bücken, da passiert was Schlimmes“).

Anwendung

Durch Gespräche, Affirmationen und mentale Übungen sollen diese limitierenden Glaubenssätze erkannt und aufgelöst werden, um die „liberty“ (Freiheit) für Bewegung und Gesundheit zurückzugewinnen. Es geht darum, die psychische Komponente von Schmerz zu adressieren.

Krankengymnastik

Was es ist

Der traditionelle und weit gefasste Oberbegriff für Physiotherapie in Deutschland. Heute oft synonym verwendet, aber ursprünglich bezieht es sich auf aktive und passive Übungen zur:

  • Kräftigung der Muskulatur
  • Verbesserung der Beweglichkeit
  • Schulung von Koordination und Gleichgewicht
  • Verbesserung der Haltung und Ausdauer

Traumabehandlung

Was es ist

Die physiotherapeutische Arbeit mit Patienten, die ein körperliches (z.B. Unfall, Operation) oder seelisches Trauma erlitten haben.

Grundidee

Besondere Vorsicht, Sensibilität und ein spezielles Wissen darüber, wie Trauma den Körper beeinflusst (z.B. durch Verspannung, Schonhaltung, Übererregung des Nervensystems).

Anwendung

Sanfte, respektvolle Heranführung an Bewegung, Vermeidung von Re-Traumatisierung durch zu aggressive Techniken, Stärkung des Körpergefühls (Wahrnehmung dessen, was sich sicher anfühlt).

Das Zusammenspiel: Der ganzheitliche Ansatz in der Praxis

  • Manuelle Therapie und Krankengymnastik untersuchen und behandeln die physischen Strukturen: blockierte Wirbelgelenke, verspannte Muskeln, schwache Haltemuskulatur.

  • Das Bobath-Konzept könnte helfen, wenn durch das Trauma die Bewegungssteuerung im Gehirn gestört ist. Es würde an der quality of movement, also der Qualität der Kopf- und Rumpfbewegungen im Alltag, arbeiten.
  • Die Psycholibertologie setzt an der Angst an: Die Angst, den Kopf zu drehen, die ständige Erwartungshaltung von Schmerz („Gedankenkarussell“), das Vermeidungsverhalten. Durch das Lösen dieser mentalen Blockaden wird die Bewegung wieder als sicher abgespeichert.

  • All dies geschieht unter dem ganzheitlichen Blickwinkel: Der Therapeut betrachtet die gesamte Haltung, die Auswirkungen auf den Beckenboden, die Atmung (oft flach und hoch bei Angst und Schmerz) und bezieht die Lebenssituation mit ein (z.B. Stress am Arbeitsplatz).